Unterschriftenprüfung

Irene Altmann in Leipzig
Schriftsachverständige & geprüfte Graphologin FVDG

Ist meine Unterschrift fälschungssicher?

Unterschrift von Udo Lindenberg

Unterschriften sind in ihrer Form so vielfältig wie es Menschen gibt. Die einen bereichern ihre Unterschrift mit Schnörkeln und kleinen Zutaten, andere vereinfachen ihre Unterschrift auf ein verkürztes Namenszeichen - eine sogenannte Paraphe. Die Paraphe stellt keine rechtsgültige Unterschrift dar (BGH, NJW 1997, 3380, 3381).


Laut BGH ist eine Unterschrift ein Gebilde, das "aus Buchstaben einer üblichen Schrift" besteht. Wenn aber "lediglich ein Buchstabe erkennbar ist und darüber hinaus keine ausreichenden individuellen Merkmale hervortreten, erfüllt das nicht die Voraussetzungen einer Unterschrift."

Unterschrift des amerikanischen Aussenministers Henry Alfred Kissinger

Stark vereinfachte Unterschriften, bei denen sich die Buchstaben in einem Faden auflösen, sind leicht nachzuahmen. Auch Unterschriften, die unverbunden sind oder schulförmigen, monotonen Charakter haben, verleiten zur Nachahmung. - Zum Beispiel ist die Unterschrift des amerikanischen Aussenministers Henry Alfred Kissinger stark vereinfacht, fadenförmig, teils winklig verbunden bei monotoner Gestaltung.


Unterschrift des amerikanischen Weltstars Harry Belafonte

Dagegen sind Unterschriften mit möglichst vielen verschiedenartigen graphischen Elemente, zügig geschrieben, formenreich und individuell, am ehesten gegen Nachahmung resistent; z. B. die Unterschrift von Harry Belafonte (schwungvoll verbunden, mit viel Auf- und Ab- sowie Links- und Rechtsbewegung.

Eine Unterschrift muss nicht lesbar sein, aber sie sollte in ihrer Ausführung immer ähnlich sein als Gewähr für die Wiedererkennung.

Copyright: 2006, überarbeitet Februar 2021, Irene Altmann, www.schriftvergleich-leipzig.de